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Babyschlaf: Beruhigen, Einschlafen, Durchschlafen

Babyschlaf ist eines der Themen, das uns Eltern in den ersten Monaten und oft auch Jahren umtreibt. Babys haben anfangs noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus, sondern dürfen das Schlafen erst lernen. Dazu benötigen sie unsere Hilfe. Ich habe mit Sabrina Poser von „Mit Herz und Bauchgefühl“, der bindungs- und bedürfnisorientierten Schlafberatung von Babys und Kleinkindern gesprochen. 

Steckbrief

Wie heißt Du? Sabrina Poser

Wie alt bist Du? Baujahr 1985

Wo lebst Du? Noch in Frankfurt am Main, aber im Mai geht es zurück in unsere Wahlheimat Berlin bzw. dessen Speckgürtel.

Wie sieht Deine Familiensituation aus? Ich bin glücklich verheiratet, und zusammen haben wir 2018 eine wundervolle Tochter bekommen.

In einem Satz: Wie hilfst Du Müttern & Familien? Meine Vision ist, dass Eltern sich nicht mehr von alten Erziehungsweisheiten verunsichern lassen, wieder an ihre Intuition glauben und Kinder nicht mehr funktionieren müssen, sondern wissen, dass sie gut so sind, wie sie sind. 

Wo finde ich Dich? Auf meiner Webseite und auf Instagram.

 

Interview

Liebe Sabrina, erzähl uns doch mal Deine persönliche Geschichte! Wie kam es, dass Du eine Ausbildung zur Schlafberaterin gemacht hast? 

Ich fing schon während meiner Schwangerschaft an, viel über Erziehung und Babys zu lesen. Gerade Themen wie Babyschlaf, Stillen und der Umgang mit Neugeborenen interessierten mich sehr. Nach der Geburt unserer Tochter hatte ich viel Zeit, da sie meist auf mir schlief und ich mich dadurch kaum bewegen konnte. Also las ich noch mehr Bücher. Es ging darum, wie ich schreiende Kinder am besten beruhige, wie Babys sich am wohlsten fühlen, warum sie weinen, wie sie sich entwickeln und womit ich die Entwicklung am besten unterstützen kann.

Immer wieder musste ich mich meiner Familie gegenüber rechtfertigen, warum ich das Baby nie ablegte, warum ich es so häufig stillte. Mir wurde gesagt, dass es doch wichtig wäre, meine Tochter mal schreien zu lassen, damit sie nicht gleich ihren Willen bekam, und dass sie lernte alleine zu schlafen. Zum Glück hatte ich schon viel darüber gelesen, dass wir ein Baby verwöhnen dürfen, statt es schreien und allein zu lassen.

Häufig las ich Texte über die Ferber-Methode und deren Auswirkungen. Ich war sehr froh, einfach instinktiv richtig gehandelt zu haben. Dennoch wuchs in mir der Wunsch, diesen Erziehungsratschlägen und der Ferber-Methode ein Ende zu setzen. Ich wollte Familien unterstützen, ihnen dabei helfen, auf einem bindungorientierten Weg besseren Schlaf zu finden. Mir war es wichtig, ihnen die Sicherheit zu geben, dass sie genau das Richtige tun.

Also schaute ich mich nach einer Ausbildung um, die mir dies ermöglichte, und ich entdeckte die liebe Bianca Niermann. Sie bildet Schlafcoaches aus und vermittelt in der Ausbildung nicht nur das nötige Wissen zum Thema Babyschlaf, sondern öffnet den Blick auf das ganze Familiensystem. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, diese Ausbildung zu starten, und habe es bis heute nicht bereut. Im Gegenteil, ich bin gewachsen, als Persönlichkeit und an Erfahrung im Umgang mit Babys und Kleinkindern.

 

Was sind die 3 häufigsten Fragen zum Thema Schlafen, die in Deiner Praxis auftauchen, und wie antwortest Du darauf? 

#1 Ist es normal, dass mein Baby nicht abgelegt werden möchte?

Ja, das ist total normal, da sich das Baby bei Mama oder Papa auf dem Arm am sichersten fühlt. Es muss erst lernen, dass ihm nichts passiert, wenn es allein im Bett liegt. Lasst ihm Zeit dafür und begleitet es mit ganz viel Liebe.

#2 Mein Baby kann einfach nicht alleine einschlafen, kann man da was machen?

Alleine einzuschlafen ist eine ziemlich große Herausforderung für so ein kleines Baby. Zum Schlafen benötigt es vor allem ganz viel Sicherheit. Und am sichersten fühlt es sich immer in der Nähe von Mama oder Papa. Erst nachdem es ganz viel positive Erfahrungen gesammelt hat und weiß, dass es in Sicherheit ist, kann es auch beruhigt einschlafen.

#3 Ab wann schläft mein Kind die ganze Nacht durch?

Gegenfrage: Was heißt durchschlafen? Von 20-7 Uhr? Grundsätzlich schlafen auch wir nicht durch und erwachen häufig in der Nacht, nur dass wir gelernt haben weiterzuschlafen, weil wir wissen, dass alles in Ordnung ist. Diese Erfahrung machen Kinder erst noch. Bis dahin gehen immer wieder die Alarmglocken an, weil sich evtl. etwas seit der Einschlafsituation geändert hat, das Baby plötzlich allein ist und Angst bekommt. Durchschlafen ist eine Sache der Hirnreife und kann nicht erzwungen werden. Durchschnittlich schlafen Kinder meist um das dritte Lebensjahr herum verlässlich durch. Aber auch hier ist immer wieder zu sagen, dass jedes einzelne Kind ganz individuell betrachtet werden darf.

Wenn Du Eltern einen einzigen Rat zum Thema Schlaf geben dürftest, welcher wäre das?

Oh das ist schwer, weil ich so viel sagen würde. Aber am wichtigsten ist, glaube ich, zu wissen, dass wir unseren Kindern vertrauen sollten, denn sie wissen, was sie brauchen und fordern es ein. Lasst Euch nicht verrückt machen von Anderen, und hört auf Eure Intuition.

Wie kann ich mir eine Schlafberatung bei Dir vorstellen?

Der erste Schritt ist immer ein kostenloses Infogespräch, bei dem ich mir die Situation erklären lasse. Wenn ein Coaching in Frage kommt, beschreibe ich meine Vorgehensweise.

Dabei starten wir mit einem 7-Tage-Protokoll, in dem Tagesaktivitäten, Schlaf und Ernährung aufgeführt werden. Danach folgt das Analysegespräch, bei dem wir uns gemeinsam die Schlafsituation anschauen und auf Ursachenforschung gehen. Am Ende dieses Gesprächs definiert die Familie ein Ziel.

Das zweite Gespräch ist das eigentliche Coaching. Hier erarbeiten wir gemeinsam einen individuellen Plan, wie die Familie das gesteckte Ziel erreichen kann. Die Familie entscheidet selbst, was genau sie machen möchte. Dabei gebe ich ausschließlich Hilfe zur Selbsthilfe.

Ab dann geht die Familie in die Veränderung. Ganz in ihrem eigenen Tempo. Bei Bedarf führen wir ein Follow-up-Gespräch, um weitere Schritte oder Unklarheiten zu besprechen.

 

Hab ganz herzlichen Dank für dieses Interview, liebe Sabrina!

 

Der Babyschlaf und die Nächte werden besser. Versprochen! Auch hier gilt: durchhalten, liebevoll begleiten und Unterstützung holen!


Alles Liebe,

Deine Susanne

 

Lass mir gerne einen Kommentar da, wie sich der Babyschlaf bei Euch entwickelt hat! 

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